Projektinhalt

Im Rahmen des vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur ins Leben gerufenen Forschungsprogramms sollten in theoretisch orientierter und empirisch-methodisch kontrollierter Grundlagenforschung gesicherte Erkenntnisse über die widersprüchliche Technikentwicklung zwischen Chancennutzung, Risikoerzeugung und Risikovermeidung gewonnen werden. Dabei sollte die Forschung praxisbezogen sein und Beiträge zur öffentlichen Technikdiskussion liefern sowie regionaler Technologiepolitik in Niedersachsen wissenschaftlich zuarbeiten. Die Rückkopplung zu Öffentlichkeit und Politik wurde über Fachtagungen gewährleistet.

Die Arbeitsgemeinschaft hat sich aus folgenden Personen/Instituten zusammengesetzt: 

  • Prof. Dr. Bernhard Blanke, Institut für Politische Wissenschaft/Institut für Sozialpolitik und Stadtforschung e.V., Universität Hannover;  
  • Prof. Dr. Hannes Friedrich, Abteilung für Medizinsoziologie, Universität Göttingen; 
  • Prof. Dr. Jost Halfmann, Institut für Soziologie, Technische Universität Dresden;
  • Prof. Dr. Wolfgang Krumbein, Institut für Regionalforschung e.V., Göttingen; 
  • Prof. Dr. Klaus Lompe, Seminar für Politikwissenschaft und Soziologie, Technische Universität Braunschweig;  
  • Prof. Dr. Otfried Mickler, Institut für Soziologie, Universität Hannover;  
  • Prof. Dr. Rosemarie Nave-Herz, Institut für Soziologie, Universität Oldenburg;  
  • Prof. Dr. Herbert Oberbeck, Seminar für Soziologie, Technische Universität Braunschweig; 
  • Prof. Dr. Michael Schumann, Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI); 
  • Prof. Dr. Walter Siebel, Arbeitsgruppe Stadtforschung, Universität Oldenburg. 

Das Forschungsprogramm der 1992 ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaft war insgesamt mit 8 Mio. DM ausgestattet und ist Mitte 1998 ausgelaufen.

Die Geschäftsführung lag beim Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) in den Händen von Prof. Dr. Michael Schumann und Dr. Hartwig Heine. In veränderter Form wird die Arbeitsgemeinschaft ab 1999 als "Niedersächsischer Forschungsverbund Technikentwicklung und gesellschaftlicher Strukturwandel" wiederum unter der Geschäftsführung des SOFI fortgeführt werden.

Bearbeitet wurden Projekte, die sich auf sozialwissenschaftlich bisher nur unzureichend erforschte und für Niedersachsen besonders wichtige soziale, regionale und ökologische Implikationen der Technikentwicklung beziehen.

Die Forschungsvorhaben konzentrierten sich auf drei Themenschwerpunkte:  Automobilproduktion und Regionalentwicklung; Umwelttechnik; Medizintechnik.

Die Titel aller Projekte der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftliche Technikforschung werden im folgenden genannt. Bei den abgeschlossenen Projekten wird zusätzlich der Titel des Abschlußberichtes aufgeführt. Bei den Projekten, für die noch kein Abschlußbericht vorliegt, verweisen wir auf die Broschüre (IV) der Arbeitsgemeinschaft, die einen zusammenfassenden Überblick über sämtliche Projektergebnisse enthält und beim SOFI angefordert werden kann:

"Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftliche Technikforschung Niedersachsen",
(I) Rahmendaten, Programm, Projekte. Göttingen, November 1993.
(II)Zwischenergebnisse und neue Projekte. Göttingen, Februar 1995.
(III)Ergebnisse, Zwischenergebnisse und neue Projekte. Göttingen, September 1996
(IV)Die Ergebnisse im Überblick, Göttingen, April 1999.

Weitere allgemeine Auskünfte zu den Projekten erteilt Dr. Hartwig Heine (SOFI), Tel. 0551/52205-0, Fax: 0551/52205-88, E-Mail: dgsf@gwdg.de.

Spezielle Auskünfte können bei den jeweiligen Projektverantwortlichen unter den angegebenen Anschriften bzw. Telefon- und Fax-Nummern sowie ggfs. E-Mail-Adressen erfragt werden.

 

Kurzinformation zu den Verbund-Projekten

Modernisierung der ostdeutschen Automobilproduktion und Entwicklung einer neuen betrieblichen Sozialverfassung - Soziale Bewältigungsmuster von industriellen Innovationsprozessen und Rückwirkungen der industriellen Transformation Ostdeutschlands auf die niedersächsische Automobilindustrie
Durchgeführt vom Institut für Soziologie der Universität Hannover, Schneiderberg 50, 30167 Hannover, Tel.: 0511/762-4573, Fax: 0511/762-5554 (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Otfried Mickler (E-Mail: omickle@gwdg.de))
Abschlußbericht: Mickler, Otfried; Engelhardt, Norbert; Lungwitz, Ralph; Walker, Bettina (1996):
Nach der Trabi-Ära - Arbeiten in schlanken Fabriken. Modernisierung der ostdeutschen Autoindustrie. Berlin (Edition Sigma).
 
Die Region als strategisches Handlungsfeld für Innovationsprozesse und politische Steuerungspotentiale im Bereich neuer Verkehrstechnologien und Verkehrssysteme - ein Entwicklungsmodell für Südostniedersachsen
Durchgeführt vom Institut für Sozialwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig, Wendenring 1, 38114 Braunschweig, Tel.: 0531/391-3126, Fax: 0531/391-8211 (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Klaus Lompe (E-Mail: klompe@tu-bs.de))
Abschlußbericht: Lompe, Klaus; Blöcker, Antje; Lux, Barbara; Syring, Oliver (1996): Regionalisierung als Innovationsstrategie. Die VW-Region auf dem Weg von der Automobil- zur Verkehrskompetenzregion. Berlin (Edition Sigma).
 
Konflikte zwischen Ökologie und Urbanität, bestehend aus
Teilprojekt A) "Fallbeispiele des ökologischen Wohnens"
Durchgeführt vom Institut für Soziologie, Arbeitsgruppe Stadtforschung, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Postfach 2503, 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/9706-368, Fax: 0441/9706-366 (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Walter Siebel))
Abschlußbericht: Gestring, Norbert; Mayer, Hans-Norbert; Siebel, Walter (1996): Projekt: Ökologie und Urbanität, Teilprojekt: Die Verhaltensrelevanz ökologischen Bauens und Wohnens. Abschlußbericht, unveröffentlichtes Manuskript, Oldenburg.
 
Teilprojekt B) "Ökologisches Wohnen im Widerstreit der Bedürfnisse"
Durchgeführt vom Soziologischen Forschungsinstitut e.V. Göttingen, Friedländer Weg 31, 37085 Göttingen, Tel.: 0551/52205-0, Fax: 0551/52205-88.

Der Strukturwandel der Abfallpolitik in Niedersachsen - Die Bewältigung des Abfallproblems auf kommunaler und Landesebene als Beispiel poilitischer Steuerung von Technikfolgen und technischen Infrastruktursystemen
Durchgeführt vom Institut für Poltische Wissenschaft der Universität Hannover, Schneiderberg 50, 30167 Hannover, Tel.: 0511/762-5336, Fax: 0511/762-4199 (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Bernhard Blanke)
Abschlußbericht: Lamping, Wolfgang; Lauer-Kirschbaum, Thomas; Plaß, Stefan; Blanke, Bernhard (1996): Der Strukturwandel der Abfallpolitik in Niedersachsen. Die Bewältigung des Abfallproblems auf kommunaler und Landesebene als Beispiel politischer Steuerung von Technikfolgen und technischen Infrastruktursystemen. Forschungsprojekt im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftliche Technikforschung Niedersachsen. Abschlußbericht, unveröffentlichtes Manuskript Hannover.
 
Forschung und Entwicklung im Fokus veränderter Hersteller-Zulieferstrukturen in der Automobilindustrie. Strukturen, Strategien und Standortmuster der Entwicklungspartner zwischen Endhersteller und System-/Teilefertiger
Durchgeführt vom Institut für Sozialwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig, Wendenring 1, 38114 Braunschweig, Tel.: 0531/391-3126, Fax: 0531/391-8211 (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Klaus Lompe ( E-Mail: k.lompe@tu-bs.de))
 
Bedeutung und Perspektive ökologisierter Agrarproduktion für die Entwicklung ländlicher Räume. Eine empirische Analyse von Restriktionen und Chancen für eine ökologisierte Kehrtwende in der Agrarwirtschaft
Durchgeführt vom Institut für Sozialwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig, Wendenring 1, 38114 Braunschweig, Tel.: 0531/391-3454, Fax: 0531/391-8133 (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Herbert Oberbeck)

"Ökologisierte Effizienzprojekte: Steuerungskapazitäten für eine nachhaltige Energie- und Stoffnutzung?"
Durchgeführt vom Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hannover, Schneiderberg 50, 30167 Hannover, Tel.: 0511/762-5336 Hannover, Tel.: 0511/762-5336, Fax: 0511/762-4199 (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Bernhard Blanke, Prof. Dr. Hubert Heinelt)
 
Die Organisation von Innovationen - Neue Formen der politischen Steuerung. Ein Vergleich von EXPO 2000 Hannover und internationaler Bauaustellung Emscher-Park.
Durchgeführt vom Institut für Soziologie, Arbeitsgruppe Stadtforschung, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Postfach 2503, 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/9706-368, Fax: 0441/9706-366 (Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Walter Siebel))