Projektinhalt

Das Projekt diente der Ermittlung des Forschungsbedarfs für das Rahmenkonzept "Forschung für die Produktion von morgen" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Untersucht wurden Unternehmen, deren Fertigungen und Montagen in besonderem Maße schwankenden Mengenbedarf, steigende Variantenzahlen, höchste Anforderungen an die Liefertreue sowie verkürzte Produktlebenszyklen zu bewältigen haben. Die Ausgangsthese des Projekts bezieht sich auf diesen Ausschnitt der Unternehmen; sie lautet: Die Automatisierung der Produktion stößt bereits heute an die Grenze der wirtschaftlichen Vertretbarkeit.

Es zeigt sich, dass im Bereich besonders hoher Variantenflexibilität bereits intensiv nach technologischen, betriebs- und arbeitsorganisatorischen Alternativen gesucht wird. Mit wachsenden Flexibilitätsanforderungen steigt die Bereitschaft zur weitreichenden Dezentralisierung und Segmentierung der Fertigung sowie zur Integration von ausführenden, indirekten und dispositiven Tätigkeiten. Diese Suche ist aber weder an einen Endpunkt angelangt, noch sind traditionelle Leitbilder der Produktionsorganisation ganz überwunden. In den meisten der untersuchten Betriebe gehen allerdings die Visionen und Zielvorstellungen weit über das bislang erreichte hinaus. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade bezogen auf innerbetriebliche Lern- und Anlaufprozesse, auch über mehrere Stufen der Wertschöpfungskette und über die Grenzen von Produktion und Fachabteilungen hinaus, erheblicher Forschungs- und Unterstützungsbedarf besteht. Die Thematik soll ab Mitte 2000 in einer intensiven Kooperation mit Industrieunternehmen, dem IFA und dem Institut für Qualitätssicherung der Universität Hannover (IQ) vertieft werden.