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In einem Focus-Interview spricht Berthold Vogel über die aktuellen Proteste gegen Rechtspopulisten und darüber, warum ein „Wir gegen die“ nicht das Ziel sein sollte.

Die schweigende „Mitte“, das neue „Wir“, protestiert seit Tagen gegen die AfD und gegen Rechtspopulisten. „Hinter der bundesweiten Bewegung steckt die Sorge um die Stabilität unserer Demokratie. Es geht um Menschenrechte, um den sozialen Rechtsstaat. Die gegenwärtigen Demonstrationen sind Ausdruck einer gesellschaftlichen Polarisierung, die sich seit Monaten, wenn nicht Jahren abzeichnet. Es wäre aber falsch, sich voneinander abzuwenden“, betont Vogel: „Auch von Seiten derjenigen, die jetzt gegen die AfD auf die Straßen gehen, darf nicht die Verachtung dominieren. Dass Menschen autoritär wählen, hat ja Gründe – Sorgen um ihren Wohlstand, das Gefühl von Unsicherheit, von Überforderung durch das Tempo des Wandels, aber auch der Eindruck, gesellschaftlich mindergeschätzt zu werden.“

Berthold Vogel hebt zudem hervor, dass Proteste allein nicht reichen werden: „Alle Demonstrationen werden am Ende kein Gewinn sein, wenn wir nicht zentrale gesellschaftliche Probleme wahrnehmen und anpacken. Hier wird es Verluste und Konflikte geben, aber wir müssen sie zusammen angehen, jeder und jede nach seinen und ihren Möglichkeiten. Die Proteste sind zwar wichtig und konstruktiv für unsere Zukunft, doch sie können konkretes politisches Handeln vor Ort, das auf Zusammenhalt und nicht auf Spaltung setzt, nicht ersetzen.“

Den Focus-Artikel „Wer ist das neue ‚Wir‘? Die Anti-AfD-Demos werfen unbequeme Fragen für die ‚schweigende Mitte‘ auf“ vom 24.01.2024 können Sie hier nachlesen: [LINK]