Projektinhalt

Innovationsfähigkeit ist zunächst kein Thema, das mit strukturschwachen Regionen in Verbindung gebracht wird. Innovationen umzusetzen erfordert Ressourcen, die diesen Regionen oftmals fehlen. Im Zentrum des Projekts InReSo steht die Frage, wie Kommunen in Regionen, die von Abwanderung, demografischer Alterung und Fachkräftemangel herausgefordert sind, die an sie gestellten Innovationsanforderungen erfolgreich bewältigen können. Das Projekt knüpft an das Konzept Sozialer Orte (Kersten/Neu/Vogel 2022) an. Untersucht wird, welche Rolle Sozialen Orten für gesellschaftliche Innovationsfähigkeit zukommt. Es soll die forschungsleitende Hypothese überprüft werden, dass z.B. die sozial-ökologische und digitale Innovationsfähigkeit von der Schaffung und Nutzung Sozialer Orte abhängt.

Dem Projektdesign liegt die Betrachtung vergleichbarer Fälle zugrunde, anhand derer die Bedeutung Sozialer Orte für die Bewältigung gesellschaftlicher Innovationsanforderungen untersucht werden soll. Der empirische Zugriff erfolgt über Erfolgsfälle in Bezug auf regionale Innovationsaktivitäten. Neben Intensivfallstudien in zwei südniedersächsischen Kommunen, die bereits Strategien im Sinne des Soziale-Orte-Konzepts in Bezug auf den sozial-ökologischen Wandel verfolgen, werden vergleichende Kurzfallstudien in weiteren strukturschwachen Regionen in Ost- und Westdeutschland durchgeführt. Um Erkenntnisse noch während der Projektlaufzeit öffentlich zu machen, finden Gesprächsrunden und „reisende Austauschformate“ als Veranstaltungen mit Bürger/innen über die Inhalte und Themen des Projekts statt.

In thematischer Erweiterung von Vorgängerprojekten zu Sozialen Orten will das Vorhaben InReSo einen Beitrag zum Forschungsfeld der Innovationsforschung leisten und richtet den Blick dabei verstärkt auf die Gegebenheiten und Bedarfe strukturschwacher Regionen. Das Projekt ist gefördert durch das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung).

>> Über aktuelle Aktivitäten im Projekt informieren wir unter: www.sozialeorte.de/inreso